Ausbildung Pflegehelfer – Wissenswertes zur einjährigen Ausbildung

Du möchtest einen zukunftsfähigen Beruf in der Pflegehilfe oder Pflegeassistenz erlernen? Mit der schulischen Ausbildung zum Pflegehelfer machst du nichts verkehrt. Du erlangst eine erste staatlich anerkannte Berufsausbildung in der Pflege, die dich sogar zur Pflegefachkraftausbildung berechtigt. Wir fassen die wichtigsten Informationen rund um die einjährige Ausbildung hier für dich zusammen.

Darum die Ausbildung Pflegehelfer

Du möchtst eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben, Verantwortung für pflegebedürftige Menschen übernehmen und einen Beruf mit Zukunft erlernen? Dann ist eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Pflegehelfer oder zum Pflegeassistenten (jew. m/w/d) genau das richtige für dich! Du kannst dich für  einen Assistenzberuf in der Alten- und Krankenpflege spezialisieren. Als Pflegehelfer oder Pflegeassistent in der Altenpflege ermöglichst du zumeist älteren Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, ein selbstbestimmtes Leben und ein würdevolles Altern. Als Pflegehelfer oder Pflegeassistent in der Krankenpflege triffst du dagegen auf Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und -phasen. Du unterstützt sie bei dem, was sie nicht mehr können und hilfst ihnen dabei, Krankheit und Bedürftigkeit zu bewältigen.

Über mangelnde Beschäftigung musst du dir als Pflegehelfer übrigens keine Sorgen machen. Denn aktuell gibt es in Deutschland rund 4,1 Millionen Pflegebedürftige und bedingt durch den demografischen Wandel, wird diese Zahl weiter zunehmen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Pflegehelfern und Pflegeassistenten.

Ausbildung Pflegehelfer – zwei verschiedene Arten

Die Helfer- und Assistenzausbildungen in der Pflegebranche sind sehr unübersichtlich. Es gibt zwei verschiedene Arten von Assistenzausbildungen. Einerseits gibt es die sogenannten Pflegebasiskurse, mit einer Dauer von nur einigen Wochen oder Monaten, wie du in diesem Beitrag nachlesen kannst. Andererseits gibt es die landesrechtlich geregelten schulischen Ausbildungen mit einer mindestens einjährigen Dauer.

Vorteile der einjährigen Ausbildung

Hast du erfolgreich die mindestens einjährige Assistenz- oder Helferausbildung abgeschlossenen, kannst du auch ohne mittlere Reife zur dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann gelangen. Für die Ausbildung zur Fachkraft kannst du dann sogar die Ausbildungszeit zum Pflegehelfer anrechnen lassen. Sie lässt sich damit um bis zu ein Drittel verkürzen.

Ausbildung zum Pflegehelfer in den Bundesländern – Überblick zu Berufsbezeichnungen und Dauer

Assistenzberufe in der Pflege gibt es seit den 50er Jahren in Deutschland. Von 1965 bis 2003 war der  Krankenpflegehilfsberuf bundesweit einheitlich geregelt. Seit 2003 sind die Helfer- und Assistenzberufe in der Pflege landesrechtlich geregelt. Deswegen kannst du derzeit 27 verschiedene ein- bis mehrjährige Ausbildungen in der Pflegehilfe- bzw. Pflegeassistenz mit acht verschiedenen Berufsbezeichnungen erlernen, wie die nachfolgende Tabelle verrät.

Ausbildung der Helfer- und Assistenzberufe – Übersicht nach Bundesländern (Quelle: https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/download/10155)
Bundesland Berufsbezeichnung Dauer
Baden-Württemberg Staatlich anerkannte/-r Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform länger als ein Jahr
Staatlich anerkannte/-r Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in Ein Jahr oder zwei Jahre oder entsprechend längere Teilzeitausbildung
Bayern Staatlich geprüfte/-r Pflegefachhelfer/-in (Altenpflege) Ein Schuljahr oder in Teilzeitform zwei Schuljahre; Teilzeit nur für Auszubildende, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen
Staatlich geprüfte/-r Pflegefachhelfer/-in (Krankenpflege) Ein Schuljahr
Berlin Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in Mindestens ein Jahr, in Teilzeitform höchstens drei Jahre
Brandenburg Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform bis zu drei Jahre
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform höchstens drei Jahre
Bremen Staatlich anerkannte/-r Altenpflegehelfer/-in Mindestens ein Jahr, in Teilzeitform bis zu drei Jahre
Staatlich geprüfte/-r Altenpflegeassistent/-in Die Ausbildung dauert zwei Jahre
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in mit generalistischer Ausrichtung (g. A.) In Vollzeitform zwei Jahre, in Teilzeitform höchstens vier Jahre
Hamburg Gesundheits- und Pflegeassistent/-in Zwei Jahre, in Teilzeitform oder bei gefährdetem Abschluss bis zu drei Jahre, auf Antrag Verkürzung auf ein Jahr möglich
Hessen Altenpflegehelfer/-in Mindestens ein Jahr, in Teilzeitform höchstens drei Jahre
Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer Mindestens ein Jahr, in Teilzeitform höchstens drei Jahre
Mecklenburg-Vorpommern Kranken- und Altenpflegehelfer/-in Eineinhalb Jahre, in Teilzeitform mit entsprechender Verlängerung der Ausbildung. Die Ausbildung kann auch berufsbegleitend erfolgen.
Niedersachsen Staatlich geprüfte/-r Pflegeassistent/-in Zwei Jahre
Nordrhein-Westfalen Staatlich anerkannte/-r Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform höchstens zwei Jahre
Gesundheits- und Krankenpflegeassistent/-in Ein Jahr, in Teilzeitform höchstens zwei Jahre
Rheinland-Pfalz Staatlich geprüfte/-r Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr
Saarland Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform bis zu drei Jahre
Krankenpflegehelfer/-in In Vollzeitform mindestens ein Jahr, in Teilzeitform höchstens zwei Jahre
Sachsen Staatlich geprüfte/-r Krankenpflegehelfer/-in Zwei Jahre
Sachsen-Anhalt Staatlich geprüfte/-r Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform zwei Jahre
Krankenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform höchstens zwei Jahre
Schleswig-Holstein Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform drei Jahre
Staatlich geprüfte/-r Pflegeassistent/-in Zwei oder drei Jahre
Thüringen Altenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform zwei Jahre
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in Ein Jahr, in Teilzeitform zwei Jahre

Ausbildung zum Pflegehelfer – Inhalte

Als angehender Pflegehelfer erwirbst du deine praktischen Fertigkeiten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen. Der Unterricht findet entweder an einer Berufsschule oder Berufsfachschule (Altenpflegeschule, Krankenpflegeschule) statt. Er umfasst mindestens 700 Stunden und sorgt so für das theoretische Hintergrundwissen in diesen Themen:

  • Pflegerische Grundlagen
  • Hygiene
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen
  • Pflegemodelle und -techniken
  • Pflegeplanung und Pflegedokumentation
  • Ethik in der Pflege
  • Krankheitslehre
  • Hauswirtschaft
  • Ernährung
  • Grundkenntnisse zu typischen Alterserkrankungen
  • Grundlagen der Kommunikation, Psychologie und Gesprächsführung, Rechtskunde

Den praktischen Part im Umfang von 850 Stunden musst du in mindestens zwei Versorgungsbereichen absolvieren – in der ambulanten und in der stationären Pflege. Häufig finden die Praxiseinsätze in Pflegeheimen, Krankenhäusern und bei ambulanten Pflegediensten statt.

In manchen Fällen ist die Ausbildung integriert oder generalistisch. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du gleichzeitig einen weiterführenden Schulabschluss erlangen. Zum Beispiel den Realschulabschluss.

Prüfung und Berufsurkunde

Die Ausbildung zum Pflegehelfer beendest du mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung. Sie besteht aus einer schriftlichen und praktischen Prüfung. In einigen Bundesländern wird auch mündlich geprüft. Die schriftliche Prüfung beinhaltet mehrere Klausuren. In der praktischen Prüfung führst du die Grundpflge bei normalerweise ein bis zwei Patienten oder Pflegebedürftigen im Stationsablauf durch und kümmerst dich um deren Betreuung und Beschäftigung. Anschließend reflektierst du deine Arbeit gemeinsam mit den Prüfern.

Wie hoch ist das Gehalt während der Ausbildung?

Ob es eine Ausbildungsvergütung gibt, hängt vom Bundesland und deiner Berufsschule ab. Wird dir während der Ausbildung zum Pflegehelfer eine Vergütung gezahlt, sind etwa 500 Euro bis 650 Euro monatlich drin. Ob du eine Ausbildungsvergütung erhältst, teilt dir deine Berufsschule mit.

Arbeitsbedingungen nach der Ausbildung

Im theoretischen Teil der Ausbildung zum Altenpfleger an einer Pflegeschule hast du normale Unterrichtszeiten von ca. 8 bis 15 Uhr. In der Altenpflegeeinrichtung, in der du den praktischen Teil absolvierst, bekommst du schon einmal mit, in welchen du nach deiner Ausbildung sehr wahrscheinlich arbeiten wirst. Vermutlich wirst du Schichtarbeit und Wochenendarbeit haben. Das bedeutet, dass du sowohl im Früh-, Spät-, als auch im Nachtdienst arbeitest.

Typische Tätigkeiten und Arbeitsorte als Pflegehelfer

Als mindestens einjährig ausgebildeter Pflegehelfer bist du die rechte Hand der Pflegefachkräfte. In der Regel übernimmst du als Pflegehelfer diese Tätigkeiten:

  • Hilfe beim Aufstehen, An- und Auskleiden, Körperpflege,
  • Puls und Temperatur messen,
  • Assistenz bei medizinisch-pflegerischen Maßnahmen
  • hauswirtschaftliche Tätigkeiten,
  • Begleitung bei Arztbesuchen und Erledigungen,
  • Unterstützung der Pflegefachkräfte und
  • Freizeitgestaltung wie Spaziergänge, Lesen, Basteln und Kochen.

Das sind typische Versorgungsformen im Gesundheitswesen, in denen du im Anschluss an die mindestens einjährige Ausbildung eine Beschäftigung findest:

  • Altenwohn- und -pflegeheime,
  • Krankenhäuser,
  • ambulante Pflegedienste,
  • Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung,
  • Rehabilitationskliniken,
  • Zeitarbeit.

Ausbildung zum Pflegehelfer/Pflegeassistenten – deine Zukunftschancen

Die Pflege gehört in Deutschland zu den größten Dienstleitungsbranchen. Auch sind Hiflskräfte mit der ein- oder mehrjährigen Ausbildung zum Pflegehelfer heiß begehrt. Damit sehen deine Chancen auf eine gut bezahlte Anstellung nach der Ausbildung hervorragend aus.

Du möchtest nach deiner Ausbildung nicht lange in der Pflegehilfe bzw. Pflegeassistenz arbeiten? Das ist kein Problem, denn mit der Ausbildung zum Pflegehelfer erhältst du einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss in der Pflege. Nach entsprechender Berufserfahrung stehen dir dadurch verschiedene Weiterbildungen offen, wie zum Beispiel die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann.

Das bietet anbosa dir nach deiner Ausbildung zum Pflegehelfer/Pflegeassistenten (m/w/d) in der Zeitarbeit

Bei anbosa kannst du nach deiner Ausbildung deinen Traumjob als Pflegehelfer (m/w/d) in der Zeitarbeit finden. Und den bezahlen wir übrigens mit bis zu 20 Prozent über dem Tarif. Bei anbosa machen wir keine Ost-West-Unterschiede. Wir finden nämlich, dass gleiche Arbeit, eine gleich hohe Bezahlung verdient und deshalb zahlen wir nach Tarif „West“. Bei uns passen nicht nur der Stundenlohn, sondern vor allem auch die Rahmenbedingungen (Wunschdienstplan, Dienstplansicherheit, verlässliche Ruhephasen u.v.w.m.) und die Betreuung (auf Augehöhe und mit ganz viel Fachverstand). Warum? Weil wir selbst Pflegefachkräfte sind und wissen, wie Pflegekräfte ticken und was sie wünschen! Schau doch mal hier, was wir dir bieten und auch in unsere Stellenangebote Pflegehelfer.