Liebe Mitarbeiterin,
Lieber Mitarbeiter,
Der heutige Tagesspiegel-Artikel “Lohnbegrenzung für Pflege-Leiharbeiter in Berlin” verunsichert die eine oder den anderen Zeitarbeiter/in. Alexander Muschalle – Geschäftsführer einer großen deutschen Vermittlungs-Plattform für Pflegekräfte – plant die Einführung einer Preisobergrenze für alle mit ihr kooperierenden Zeitarbeitsunternehmen. Ziel der Lohndeckelung – so Muschalle – sei es, „die in Teilen überhöhten Preise für Leiharbeit auf ein adäquates Maß zu reduzieren“.
Zu lesen ist von:
- Preisobergrenzen für alle mit der Vermittlungs-Plattform kooperierenden Zeitarbeitsunternehmen
- Löhne für Zeitarbeitskräfte sollen in Berlin nicht über demTarifentgelt für das Stammpersonal liegen + einem kleinen Flexibilitätsbonus
- die Preisobergrenzen betreffen in erster Linie die Zeitarbeitsfirmen, die ihre Mitarbeitenden in Kliniken und Krankenhäuser überlassen
Als Begründung gibt Herr Muschalle die Personalknappheit an, die den Preisanstieg bewirkt. Die besseren Arbeitsbedingungen fordern auch festangestellte Mitarbeitende für sich ein und weil Arbeitgeber dies oftmals nicht realisieren (können), wechseln Pflegekräfte häufig in die Zeitarbeit. Die Folgen sind größer werdende Personallücken innerhalb der Stammbelegschaften und eine dramatische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für festangestellte Pflegekräfte.
Gleichzeitig betont der Geschäftsführer, dass ein generelles Verbot von Zeitarbeit in der Pflegebranche – so wie es die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci plant – aber nicht das eigentliche Problem löse. „Im Sinne der nötigen Flexibilität“ müsse Zeitarbeit im Pflegesektor erhalten bleiben. Das funktioniere aber nur, wenn sie „langfristig auf ein wirtschaftliches und sozial verträgliches Maß reduziert wird, das angemessene Löhne für alle erlaubt“. Zeitarbeit kann die Pflegepersonalplanung sinnvoll ergänzen, müsse aber weiterhin eine Ausnahme bleiben.
Die Vermittlungs-Plattform wird derzeit auf die neuen Preisobergrenzen umgebaut. Ab März sollen die Preisobergrenzen, welche die Plattform nun einführen will, gelten. Die Anpassung soll stufenweise und innerhalb von zehn Monaten erfolgen, so Muschalle. Ziel ist es, den rein finanziellen Anreiz des Wechsels in die Zeitarbeit zu reduzieren und so eine stabile Personaldecke in Krankenhäusern zu erreichen.
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