Mehr PflegeKRAFT 2.0 – Programm für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung hat sein Programm für bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte aktualisiert. Mit seinem Programm verweist Andreas Westerfellhaus auf die Systemrelevanz von Pflegekräften und erinnert daran, dass sie aktuell unter schwierigsten Bedingungen die Gesundheitsversorgung von pflegebedürftigen und kranken Menschen gewährleisten.

Damit Pflegekräfte gute Arbeit leisten, benötigen Sie optimale Arbeitsbedingungen und attraktive Gehälter – so, wie es in anderen Branchen auch der Fall ist. In Anlehnung an sein 5 Punkte-Programm anlässlich der Konzertierten Aktion Pflege schlägt der Pflegebevollmächtigte nun ein aktualisiertes 5 Punkte-Programm „Mehr PflegeKRAFT 2.0“ vor.

Pflegekräfte haben ein Recht auf attraktive Löhne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen – im Krankenhaus, der ambulanten und stationären Langzeitpflege und in der Rehabilitation“, erklärt Herr Westerfellhaus. Gleichzeitig appelliert er an alle Beteiligten, die Einrichtungen, ihre Träger und natürlich auch die Pflegekassen an einem Strang zu ziehen, um dieses Ziel zu erreichen.

Der Pflegebevollmächtigte fordert dazu:

  • Attraktive Löhne und zeitgemäße Arbeitszeitmodelle müssen in einem Tarifvertrag geregelt werden, der auf die gesamte Langzeitpflegebranche erstreckt werden kann. Das heißt auch: die Refinanzierung von Tariflöhnen muss Realität werden.
  • Pflegekräfte brauchen individuell passende Arbeitszeitmodelle und verlässlich ausreichende Erholungsphasen. Bedarfsgerechte Personalbemessung und -ausstattung sind dazu der Schlüssel.
  • Die Möglichkeiten der Digitalisierung müssen endlich auch in der Pflege nutzbar gemacht werden. Vordringlich müssen eine einheitliche elektronische Abrechnung sowie eine digitale Anwendung für die Verordnung und Genehmigung häuslicher Krankenpflege umgesetzt werden.
  • Die Versorgung der Zukunft wird nur mit einem guten Qualifikationsmix und interprofessioneller Zusammenarbeit gelingen. Dazu müssen heilkundliche Aufgaben gezielt und dauerhaft auf Pflegefachkräfte übertragen und diese gleichzeitig stärker von einfachen pflegerischen Verrichtungen und pflegefernen Hilfstätigkeiten entlastet werden.
  • Pflegekammern müssen in allen Bundesländern als Ansprechpartner für Fortbildung, Standesrecht und fachliche Standards gegründet werden. Die Bundespflegekammer muss im Gemeinsamen Bundesausschuss, der Gematik und anderen Selbstverwaltungsgremien sitzen und die Politik in allen pflegeberuflichen Fragen beraten.

Den Versprechen der Bundesregierung, die Pflege besser zu stellen, müssen endlich auch Taten folgen. Mit dem aktualisierten Programm ließen sich zweifelsohne bessere Arbeitsbediungen realisieren. Es bleibt zu hoffen, dass es auch rasch umgesetzt wird. Denn das ist wichtig, um die Attraktivität von Pflegeberufen langfristig zu steigern.

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