Mindestlohn in der Pflege: Mehr Geld und weniger Sorgen
Wenn du in der Pflege arbeitest, dann weißt du, dass die Arbeit, die du leistest, unbezahlbar ist. Aber das bedeutet nicht, dass du nicht auch fair bezahlt wirst. In diesem Beitrag schauen wir uns die Entwicklung des Mindestlohns in der Pflege an und wie dieser weiter ansteigen wird.
Der Anfang: Niedrige Löhne und hoher Einsatz
Erinnerst du dich noch an die Zeiten, als die Bezahlung in der Pflege wirklich schlecht war? Pflegekräfte leisteten unglaublich wichtige Arbeit, aber ihre Gehälter spiegelten das in den meisten Fällen nicht wider.
Der Weg nach oben: Mindestlohn und Tarifverträge
Doch zum Glück gab es im letzten Jahr eine positive Veränderung. Die 5. Pflegekommission hat in ihrer Sitzung am 5. Februar 2022 dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) einstimmig empfohlen, zum 1. Mai 2022 neue Mindestarbeitsbedingungen in der Pflegebranche nach § 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetz (AEntG) durch Rechtsverordnung festzusetzen. Damit wurde der seit dem 01. Januar 2015 allgemein gültige Mindestlohn durch einen branchenspezifischen Mindestlohn in der Pflege abgelöst. Das bedeutet, dass Pflegekräfte endlich einen gerechteren Lohn für ihre harte und wichtige Arbeit erhalten. Qualifizierte Pflegekräfte und Pflegefachkräfte profitieren seitdem besonders von dieser Entwicklung. Endlich werden ihre Fähigkeiten und ihre Erfahrung angemessen entlohnt. Das ist nur fair, denn schließlich stecken in ihnen viele Jahre harter Arbeit und Weiterbildung.
Mindestlohn in der Pflege: die Entwicklung seit 2022
Seit dem 1. Mai 2022 gelten spezielle Mindestlöhne in der Pflege und festgelegte Bruttostundensätze, die sich nach Qualifikationsgruppen unterscheiden. Die Stundensätze wurden und werden während der Laufzeit der fünften Pflegearbeitsbedingungenverordnung, die bis zum 31. Januar 2024 gilt, sukzessive erhöht:
Pflegehilfskräfte:
- ab 01.05.2022: 12,55 Euro
- ab 01.09.2022: 13,70 Euro
- ab 01.05.2023: 13,90 Euro
- ab 01.12.2023: 14,15 Euro
Qualifizierte Pflegehilfskräfte mit entsprechender Tätigkeit:
- ab 01.05.2022: 13,20 Euro
- ab 01.09.2022: 14,60 Euro
- ab 01.05.2023: 14,90 Euro
- ab 01.12.2023: 15,25 Euro
Pflegefachkräfte:
- ab 01.05.2022: 15,40 Euro
- ab 01.09.2022: 17,10 Euro
- ab 01.05.2023: 17,65 Euro
- ab 01.12.2023: 18,25 Euro
Mit dem Anstieg der Mindestlöhne in der Pflege sind in gleichem Umfang die Löhne von in der Zeitarbeit beschäftigten Pflege- und Pflegefachkräften angestiegen. So erhalten Pflegekräfte aktuell bis zu 19,00 Euro pro Stunde bezahlt und Pflegefachkräfte bis zu 27,00 Euro pro Stunde (als Springer sogar bis zu 30,00 Euro). Melde dich gerne bei uns, wenn du wissen möchtest, was du bei anbosa in der Zeitarbeit Pflege verdienen kannst.
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Weitere Entwicklung des Mindestlohns in der Pflege
Nach Empfehlung der Pflegekommission sollen die Mindestlöhne für Pflege- und Pflegefachkräfte weiter in zwei Schritten steigen – zum 1. Mai 2024 und zum 1. Juli 2025: für Pflegehilfskräfte insgesamt auf 16,10 Euro pro Stunde, für qualifizierte Pflegehilfskräfte auf 17,35 Euro pro Stunde und für Pflegefachkräfte auf 20,50 Euro pro Stunde. Die Mindestlöhne sind weiterhin nach Qualifikationsstufen gestaffelt und gelten einheitlich im gesamten Bundesgebiet.
Das Bundesarbeitsministerium strebt an, auf Grundlage dieser Empfehlung die neuen Pflegemindestlöhne per Verordnung festzusetzen. Damit würden die empfohlenen Pflegemindestlöhne allgemein verbindlich – ungeachtet eventuell höherer Ansprüche aus Arbeits- oder Tarifverträgen.
So sollen die Mindestlöhne zukünfitg im Einzelnen steigen:
Für Pflegehilfskräfte
- ab 01.05.2024: 15,50 Euro
- ab 01.07.2025: 16,10 Euro
Für qualifizierte Pflegehilfskräfte (mit mindestens einjähriger Ausbildung und entsprechender Tätigkeit)
- ab 01.05.2024: 16,50 Euro
- ab 01.07.2025: 17,35 Euro
Für Pflegefachkräfte
- ab 01.05.2024: 19,50 Euro
- ab 01.07.2025: 20,50 Euro
Weniger Sorgen: Mehr Geld für die wichtige Arbeit
Der Anstieg des Mindestlohns in der Pflege bringt nicht nur mehr Geld, sondern auch weniger finanzielle Sorgen mit sich. Du musst dir weniger Gedanken darüber machen, wie du deine Rechnungen bezahlen oder für deine Familie sorgen kannst. Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Fazit: Die Pflege verdient Anerkennung und faire Bezahlung
Die gesetzlichen Mindestlöhne in der Pflege sind in den vergangenen zwei Jahren stark angestiegen. Und das ist gut so, denn Pflegekräfte verdienen Anerkennung und faire Bezahlung für die wichtige Arbeit, die sie leisten. Die Zeiten, in denen die Pflege vernachlässigt wurde, sind vorbei. Und auch die Zeiten, in denen sich die Löhne in Ost- und Westdeutschland unterschieden haben.
Wir sind uns sicher, dass dieser positive Trend anhält und dass unsere Arbeit auch zuküftig noch angemessener entlohnt wird. Denn wir sind es wert!
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