Nach der Arbeit in der Pflege: Tipps für einen erholsamen Feierabend

Die Arbeit in der Pflege ist körperlich und emotional belastend. Viele Pflegekräfte haben Schwierigkeiten damit, nach der Arbeit richtig abzuschalten. Selbst nach Feierabend sind viele von uns gedanklich noch bei der Arbeit. Deshalb ist es besonders in Pflegeberufen wichtig, nach Dienstschluss abzuschalten und die Arbeit ruhen zu lassen. Wir haben dir einige Tipps zusammengestellt, mit denen du als Pflegekraft im Feierabend so richtig abschalten und Energie auftanken kannst.

 

Nach der Arbeit in der Pflege: Tipps für einen erholsamen Feierabend

Vielen Pflegekräften fällt es schwer, nach Feierabend abzuschalten. Das Abschalten nach Feierabend ist aber ein ungemein wichtiger Bestandteil der Krankheitsprävention und Voraussetzung für eine gesunde Work-Life-Balance. Wer nicht von der Arbeit in der Pflege loslassen kann, gefährdet auf Dauer die eigene Gesundheit. Nur mit ausreichenden Entspannungs- und Erholungszeiten bleibst du langfristig psychisch und physisch gesund. Gut, dass du sowohl auf Arbeit, als auch zu Hause Vorkehrungen treffen kannst, um den Stress des Arbeitstages schnell hinter dich zu bringen:

1. Angefangene Aufgaben abschließen

Du hast eine Aufgabe nicht geschafft? Nicht zu Ende gebrachte Aufgaben sind bestens geeignet dafür, auch nach Dienstschluss noch im Kopf herumzugeistern. Versuche deshalb, deine Aufgaben so zu planen, dass du sie bis zur Übergabe erledigen kannst. Nur so, kannst du sie auch gedanklich abhaken. Natürlich ist das nicht immer möglich, zum Beispiel dann, wenn etwas Unvorhergesehenes, wie ein Notfall dazwischen kommt.

2. Aufgaben delegieren

Wer sich zu viel Arbeit aufhalst oder die eigene Arbeit wegen etwas, das unverhofft dazwischen gekommen ist, nicht schafft, darf sich nicht wundern, wenn der pünktliche Feierabend gefährdet ist. Anstatt zusätzliche Aufgaben anzunehmen, solltest du überschüssige Aufgaben und solche, die du höchstwahrscheinlich nicht mehr vor deinem Dienstschluss erledigen kannst, rechtzeitig an die Kolleg*innen delegieren. Vielleicht haben sie gerade weniger zu tun?

3. Aufgaben aufschreiben

Alle Arbeiten, die nur du erledigen kannst und bis zum Dientschluss nicht geschafft wurden, solltest du dir unbedingt notieren. Tust du das nicht, schwirren sie weiter in deinem Kopf herum und machen einen erholsamen Feierabend zunichte. Nimm dir also fünf Minuten Zeit für eine kurze To-do-Liste. Das Verschriftlichen wirkt befreiend, erleichtert so den Übergang in einen erholsamen Feierabend und hilft dir dabei, ruhestörende Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen.

3. Nein sagen

Sage öfters auch mal “Nein” und lehne zusätzliche Aufgaben ab. Nur so lässt sich manchmal zu viel Arbeit von Anfang an vermeiden. Wenn du also deinen Feierabend genießen möchtest, musst du den Mut dazu haben, deine Bedürfnisse und Wünsche zu äußern und durchzusetzen. Wie du erfolgreich nein sagen kannst, erklären wir dir in unserem Beitrag “Nein sagen lernen im Beruf – mit unseren 7 Tipps klappts“.

4. Denke positiv an den Tage zurück

Zu oft denken wir an Dinge, die nicht wirklich gut gelaufen sind. Dabei sollten wir uns vielmehr auf die Erfolgsergebnisse besinnen. Blicke am Ende eines jeden Arbeitstages auf die positiven Ereignisse zurück und führe dir vor Augen, was du alles geschafft hast. Auch solchen Tagen, an denen wieder einmal alles schief gelaufen ist, lassen sich positive Augenblicke abgewinnen. Wenn du dir dessen bewusst bist, startest du nach getaner Arbeit in der Pflege sicherlich mit einem Lächeln in den Feierabend.

5. Führe Feierabend-Rituale ein

Vielen von uns fällt der Übergang vom Arbeits- zum Privatleben schwer. Wir empfehlen dir daher, Rituale einzuführen. Solche festen, wiederkehrenden Tätigkeiten können maßgeblich dazu beitragen, berufliche Gedanken absuschalten und entspannter in den Feierabend zu starten. Welches Ritual du wählst, bleibt dir überlassen. Hauptsache, du entscheidest dich für eines, dass dir Spaß macht und signalisiert: “Jetzt ist Feierabend und Erholung ist angesagt”. Wie wäre es mit Duschen, Zeitung lesen, Blumen gießen, einem Spiel auf der Playstation oder Joggen? Als Single kannst du diese Rituale selbstverständlich leichter durchhalten. Hast du dagegen eine Familie, sollte das Ritual den Gegebenheiten angepasst werden. Wie wäre es mit dem gemeinsamen Abendessen, bei dem jeder erzählt, wie der Tag verlaufen ist?

6. Reden befreit

Hast du Probleme, die dich nach dem Dienstschluss noch beschäftigen, wie zum Beispiel Stress mit einem*r Kolleg*in? Dann ist es ratsam, dass du mit deinen Gedanken nicht allein bleibst. Statt dessen solltest du mit der Familie oder Freunden darüber sprechen. Das wirkt nicht nur befreiend und positiv auf deine Stimmung, sondern vermittelt obendrein das Gefühl, nicht allein mit deinen Gedanken zu sein.

7. Sei sportlich aktiv

Nicht selten stoßen wir bei der täglichen Arbeit in der Pflege an unsere psychische Belastungsfähigkeit. Der auf Arbeit erlebte Stress wird allzu oft mit nach Hause genommen. Sei deshalb nach Feierabend sportlich aktiv! Etwa 20 bis 30 Minuten reichen aus, um auf andere Gedanken und “runter zu kommen”. Ganz nebenbei schütz Sport effektiv vor Folgeerkrankungen. Wie wäre es mit Radfaren oder Joggen als Ausdauersportarten oder Yoga und Pilates als eher entspannte Aktivität? Mehr zum Thema “Gesund Arbeiten in der Altenpflege” findest du hier.

8. Müßiggang genießen

Du magst keinen Sport? Mach dir bitte keinen Stress deshalb! Schließlich geht es hier um deine Erholung. Sicherlich findest du andere Beschäftigungen, die dir gefallen und zu deiner Erholung beitragen. Du könntest ein spannendes Buch lesen oder dir einen interessanten Film anschauen. Alternativ kannst du dich einfach auf mal hängen lassen. Ein Couchabend ist vollkommen okay! Immerhin ist deine Arbeit in der Pflege stressig genug.

9. Die Arbeit in der Pflege bewusst ausblenden

Wenn du nach kurzer Zeit der Entspannung mit deinen Gedanken wieder bei der Arbeit in der Pflege bist, ergeht es dir wie vielen deiner Kolleg*innen. Führe dir in solchen Momenten vor Augen, dass du deine Erholung wirklich willst. Blende diese Gedanken deshalb bewusst aus und mache dir klar, dass du deine Erholung am Feierabend brauchst, um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Eigentlich braucht es nicht viel, um einen gesunden Ausgleich zum Arbeitsleben zu schaffen. Viele Maßnahmen, die häufig sehr unscheinbar sind, können effektiv zu einem erholsamen Feierabend beitragen und eine wahre Kettenreaktion auslösen. Befolgst du langfristig unsere Tipps und investierst damit Zeit in dich selbst, wirst du auf Dauer ausgeglichener, stresstoleranter, leistungsfähiger – vor allem aber glücklicher sein. Dein Körper und Geist werden es dir danken!

Wir hoffen, dass auch du mit unseren Tipps zukünftig einen erholsameren Feierabend hast. Mit ihnen kannst du gegen die Belastungen im Pflegealltag vorsorgen. Aber wusstest du, dass auch eine Anstellung in der Zeitarbeit effektiv zur Gesunderhaltung beitragen kann? Hier ergibt sich die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Unternehmen und Pflegebereiche zu entdecken – solche, in denen die eigene Gesundheit weniger und solche, in denen sie stärker belastet ist. Gefällt es dir irgendwo richtig gut, stimmen die Rahmenbedingungen und kannst du dich in deinen Feierabenden regelmäßig vom Arbeitstag erholen, bleibst du für immer da. Darüber hinaus ist Zeitarbeit bekannt dafür, dass es sich hier langfristig gesund in der Altenpflege arbeiten lässt.