Nachtdienste - das solltest du als Pflegekraft beachten

Nachtdienste – das solltest du als Pflegekraft beachten

Die pflegerische Versorgung findet zu allen Zeiten statt – auch in der Nacht. Hier kommt der Bio-Rhythmus ordentlich durcheinander. Wir geben Tipps, damit du deinen Körper nicht zusätzlich belastest.

Warum schlafen wir?

Schlaf gehört zum natürlichen Rhythmus des Menschen. Die innere Uhr signalisiert uns, wann es Zeit zum Schlafen ist. Im Schlaf erholen wir uns. Das Gehirn findet Zeit, die Eindrücke des Tages zu verarbeiten und Gelerntes im Gedächtnis zu festigen. Einige Körperfunktionen werden im Takt der inneren Uhr heruntergefahren, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, die Körpertemperatur fällt. Gegen vier Uhr morgens erreicht sie ihren Tiefpunkt, der Körper läuft auf Sparflamme.
Doch nicht jeder kommt nachts zur Ruhe. In vielen Branchen wird rund um die Uhr gearbeitet. Doch bis in die Nacht aktiv zu sein, birgt Risiken.

Macht Nachtdienst krank?

Es ist 7:00 Uhr morgens und seit 30 Minuten ist Peggys Nachtdienst zu Ende. Obwohl sie dringend Ruhe und Erholung bräuchte, kann die Krankenschwester jetzt unmöglich an Schlaf denken – ihr Bio-Rhythmus ist durcheinander. Die Folge sind Schlafstörungen. Auch der verdunkelte Raum schafft keine Abhilfe, denn ihre zentrale innere Uhr synchronisiert sich mit dem Tag-Nacht-Wechsel. Auch jedes Organ wird mit der Zentraluhr des Körpers getaktet.

So wie Peggy geht es vielen. Menschen im Nachtdienst leben gegen den Takt ihrer inneren Uhr. Es kann mehrere Tage dauern, bis sich der Körper auf das nächtliche Arbeiten und das Schlafen am Tag eingestellt hat. Immerzu gegen die innere Uhr zu leben, ist für die Gesundheit riskant. Es wird angenommen, dass der gestörte Tag-Nacht-Rhythmus und das Arbeiten bei künstlichem Licht zu Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und psychischen Leiden führt.

Unser Tipps:

  • Wann immer sich die Gelegenheit bietet, solltest du dir während deiner Dienstzeit Ruhephasen gönnen. Schau in der Ruhephase nicht auf dein Telefon, sondern fahre einfach mal für fünf-Minuten runter.
  • Falls möglich, plane deine Tätigkeiten in der Nacht abwechslungsreich, um eine rasche Ermüdung zu verhindern. Dabei sollten sich Tätigkeiten im Sitzen (z.B. Dokumentation) und Tätigkeiten im Stehen und Gehen abwechseln.
  • Der Schlaf, den man sich am Tag holen muss, ist mit dem Schlaf in der Nacht nicht zu vergleichen. Plane deshalb deine Nacht-Blöcke nicht zu lang (nicht mehr als drei oder vier Nachtschichten hintereinander) und nimm dir anschließend einen längeren Frei-Block.

Nachts essen ist ungünstig – das solltest du beachten

Peggy ist heute wieder im Nachtdienst. Mitten in der Nacht hat sie endlich Gelegenheit dazu, etwas zu essen. Doch der späte Hunger hat Konsequenzen. Die Uhren der inneren Organe werden zwar mit der zentralen Uhr im Gehirn synchronisiert, doch auch andere Faktoren, wie Essen, bestimmen die Organaktivität. So beeinflusst Nahrungsaufnahme die Uhr des Verdauungstraktes. Die Verdauung arbeitet jetzt gegen den Takt der Zentral-Uhr. Im Darm leben circa 100 Billionen Bakterien. Sie dürften – so die Wissenschaft – ebenfalls eine Rolle für den Rhythmus spielen. Untersuchungen zeigen, dass die Zahl der Bakterienarten im Lauf des Tages variieren. Essen in der Nacht verändert den Mikrobenrhythmus. Solche Bakterien, die besonders gute Nahrungsverwerter sind, nehmen zahlenmäßig zu. Mit der Folge: man nimmt zu. Doch wer arbeitet, muss auch etwas essen.

Unser Tipp:

  • Es empfiehlt sich, in der Nacht fett- und kohlenhydratarm zu essen, um den Organismus nicht noch zusätzlich zu belasten.

Menschen im Nachtdienst mehr wertschätzen

Ständige Nachtarbeit bedeutet ständige chronologische Desynchronisation. Und das birgt Gefahren. Wer nachts arbeitet und damit Verantwortung für das Wohlergehen vieler Menschen übernimmt und sich deshalb die Erholung am Tage holen muss, sollte nicht nur besser bezahlt werden, dessen Arbeit sollte auch von unserer Gesellschaft  mehr wertgeschätzt werden.

Bleib’ gesund und pass’ auf dich auf!

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