PDL Gehalt – das verdienen Pflegedienstleitungen

Als Pflegedienstleitung, kurz PDL, arbeitest du im mittleren Management einer ambulanten oder stationären Gesundheitseinrichtung und bist für den gesamten Pflegebereich verantwortlich. Du bist verantwortlich für die Pflegequalität und Überprüfung dieser und organisierst die fachlichen, personellen und organisatorischen Abläufe des Pflegedienstes, damit ein möglichst reibungsloser Ablauf der Pflege gewährleistet ist. Darüber hinaus bist du eine wichtige Schnittstelle zwischen der Einrichtungsleitung, den Mitarbeitenden, Bewohnern bzw. Patienten, Angehörigen und externen Partnern. Dafür benötigst du jede Menge Nervenstärke, Durchsetzungsvermögen und ein herausragendes Organisationstalent.

Doch wie steht es um das PDL Gehalt? Wieviel verdient man als PDL? Da es sich um eine bedeutsame Position in einer Gesundheitseinrichtung handelt, sollte der Beruf gut bezahlt werden – oder? Das ist auch so. PDL’er/innen verdienen deutlich mehr als andere Fachkraftberufe im Gesundheitswesen. Das PDL Gehalt unterscheidet sich nach dem Alter, der Region, der Art der Pflegeeinrichtung und anderen Faktoren. In diesem Beitrag erfährst du:

1. Welche Voraussetzungen du für die Weiterbildung zur PDL erfüllen musst.
2. Wie die PDL-Ausbildung aufgebaut ist und welche Inhalte vermittelt werden.
3. Wieviel du als PDL verdienst.
4. Welche Möglichkeiten es gibt, das PDL Gehalt aufzubessern.

Voraussetzungen für die PDL-Weiterbildung

Der Beruf Pflegedienstleiter/in ist eine landesrechtlich geregelte berufliche Weiterbildung. In Deutschland wird die Weiterbildung zur PDL zumeist von privaten Bildungsträgern angeboten. Um die Weiterbildung absolvieren zu können, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Zunächst musst du einen staatlich geprüften Berufsabschluss besitzen. Diese Zugangsberufe sind beispielsweise die Basis, um PDL werden zu können:

• Gesundheits- und Krankenpfleger/in,
• Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in,
• Altenpfleger/in oder
• Pflegefachfrau/mann.

Alternativ befähigt auch ein Studium zur PDL-Tätigkeit:

• Pflegemanager/in,
• Dipl.-Pflegewirt/in (FH),
• Bachelor of Science (FH) – Pflegemanagement und
• Master of nursing and administration (FH) – Pflege.

Eine weitere Voraussetzung für die Weiterbildung zur PDL ist eine mindestens zweijährige Berufspraxis im erlernten Beruf. Dabei muss die berufliche Tätigkeit in den acht Jahren vor Beginn der Weiterbildung erfolgt sein.

Ausbildung

Die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung dauert zwischen neun Monaten und drei Jahren. Die genaue Dauer hängt neben der Unterrichtsform vom Umfang des jeweiligen Kurses ab. Während manche Weiterbildungsangebote nur 460 Unterrichtsstunden umfassen (Mindeststandard für die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung), können andere Angebote inhaltlich deutlich umfangreicher sein. Wie lange, hängt vom jeweiligen Weiterbildungsträger ab. Die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung kann in Vollzeit, in Teilzeit oder in Form von Fernunterricht erfolgen.

In der Regel gliedert sich die Weiterbildung zur PDL in einen fachtheoretischen und in einen berufspraktischen Teil:

Im theoretischen Teil liegt der Fokus u. a. auf den Bereichen Pflegewissenschaft und -forschung, Kommunikation, Beratung und Anleitung, Betriebswirtschaft sowie Recht.

Im praktischen Teil sind während der Weiterbildung diverse berufspraktische Anteile zu absolvieren. Findet die Weiterbildung berufsbegleitend statt, handelt es sich hierbei um fachpraktische Übungen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit durchgeführt werden. Findet der Weiterbildungslehrgang in Vollzeit statt, sind Praktika in anerkannten Einrichtungen zu absolvieren.

Tätigkeiten als PDL

Für dich als PDL sind die Personalführung und -koordination die wichtigsten Bereiche im Job. Du erstellst Dienstpläne und teilst entsprechend deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Dienste ein. Darüber hinaus ermittelst du den aktuellen Personalbedarf, wählst ggf. neue Mitarbeitende aus oder koordinierst die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die im jeweiligen Bereich tätigen Beschäftigten. Im Bereich der Qualitätssicherung hast du als PDL die Aufgabe, neue Pflege- und Betreuungskonzepte sowie Qualitätsmanagement-Maßnahmen zu entwickeln oder Pflegemodelle umzusetzen. Häufig wirken PDL auch bei der Erstellung von Haushaltsplänen mit oder führen Pflegesatzverhandlungen durch und rechnen mit den Kostenträgern ab.

PDL Gehalt – so hoch ist der Verdienst

Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, schneidet das durchschnittliche PDL Gehalt mit 4.005 EUR im Vergleich mit Fachkräften in der Altenpflege mit 2.877 EUR und Krankenpflege mit 3.415 EUR, insgesamt deutlich besser ab. Eine PDL verdient damit im Mittel ca. 1100 EUR mehr als eine Fachkraft in der Altenpflege und ca. 600 EUR mehr als eine Fachkraft in der Krankenpflege.

PDL Gehalt – nach Region

Auffällig sind die extremen regionalen Entgeltunterschiede in Deutschland. So verdienen PDL in Ostdeutschland 2018 mit 3.573 im Schnitt rund 18 Prozent weniger als in Westdeutschland mit 4.213 Euro.

PDL Gehalt – nach Bundesländern

Das PDL Gehalt unterscheidet sich nicht nur zwischen Ost- und Westdeutschland, sondern auch zwischen den einzelnen Bundesländern erheblich. Bei den PDL reicht die Spannweite von 3.437 Euro in Sachsen-Anhalt bis 4.520 Euro in Baden-Württemberg. Achtung: Bei diesem Vergleich müssen allerdings auch die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten berücksichtigt werden. Das dürfte die Differenzen der Reallöhne etwas mindern. So müssen z. B. PDL in Stuttgart oftmals mehr Miete zahlen als in Magdeburg.

PDL Gehalt – nach dem Alter

Neben der Region und dem Bundesland hängt das PDL Gehalt vor allem von der Dauer der Berufsausübung ab. Ältere Mitarbeiter verdienen im Durchschnitt mehr als Berufsanfänger, wie die nachfolgende Abbildung zeigt.

Übrigens führt auch die Dauer der Betriebszugehörigkeit zu einem stetigen Anstieg des tariflichen Gehalts. Durchhalten ist die Devise.

PDL Gehalt – nach Träger

In Deutschland werden in der Krankenpflege je nach Träger verschiedene Tarifverträge angewendet, die sich maßgeblich auf das PDL Gehalt auswirken.

Der TVöD-P ist der grundsätzlich wichtigste Tarifvertrag für Krankenpflege, neben dem AVR Caritas, AVR Diakonie, AVR Paritätischer Wohlfahrtsverband, Tarifvertrag des Deutschen Roten Kreuz und dem iGZ DGB für Zeitarbeitnehmer. PDL werden in der Regel in die Entgeltgruppen P12 bis P16 eingruppiert – je nach dem Maß der Verantwortlichkeit und der Anzahl der unterstellten Beschäftigten.

TVöD-P

PDL Gehalt aufbessern – so klappt’s

Aktuell führt der allgemeine Mangel an Pflegedienstleitungen dazu, dass das PDL Gehalt zukünftig stetig steigt. Wer allerdings nicht warten will, kann selbst dafür sorgen, das Gehalt als PDL aufzubessern. Hier zeigen wir dir, wie.

Weiterbildungen für PDL

Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten

Auf Grund des erheblichen Innovationstempos in Management-Arbeitsfeldern und des zunehmenden Anspruchs an die Professionalität in den Pflegeberufen ist ständige Aktualisierung des beruflichen Wissens und Könnens für dich als PDL ein Muss. Wer sich um Weiterbildung bemüht, kann mit einem ordentlichen Zuschlag beim PDL Gehalt rechnen. Dazu gehören Lehrgänge und Kurse in Mitarbeiterführung, Konfliktmanagement, Gesundheitsmanagement oder IT-Anwendungen im Gesundheitswesen.

Aufstiegsweiterbildung (nach entsprechender Berufspraxis)

Durch ein Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudium kannst du als PDL dein Fachwissen vertiefen bzw. Spezialkenntnisse erwerben. Es bieten sich z. B. folgende Studiengänge an:

• Master of Social Management (FH/Uni)
• Dipl.-Supervisor/in (FH)
• Master of Science (Uni)
• Dipl.-Sozialgerontologe/-gerontologin (Uni)
• Master of Public Health (Uni)

PDL Gehalt nachverhandeln oder Zusatzleistungen einfordern

Neben den Fachweiterbildungen und Spezialisierungen kann das PDL Gehalt auch regelmäßig mit dem Arbeitgeber nachverhandelt werden. In der Regel finden Gehaltsverhandlungen alle zwei Jahre statt. Verhandeln solltest du aber nur dann, wenn du auch die entsprechenden Leistungen erbringst.

Es führen aber nicht nur Gehaltserhöhungen zu mehr Geld im Portemonnaie. Viele Arbeitgeber bieten Zusatzleistungen an – sogenannte Benefits. Zu den üblichen Benefits gehören die private Krankenversicherung, betriebliche Altersvorsorge, Fahrtkostenerstattung und steuerfreie Sachbezüge. Mit diesen Zusatzleistungen steigt zwar nicht direkt dein PDL Gehalt, aber damit kannst du maßgeblich deine privaten Ausgaben senken!

Du siehst, ein geringes PDL Gehalt muss nicht sein!

Unser Tipp: Sprich mit deinem Arbeitgeber! Nur in den seltesten Fällen wird er nicht mit sich verhandeln lassen.

Was ist, wenn der Arbeitgeber nicht mitspielt?

Aktuell suchen viele Arbeitgeber in der Pflege gute und fleißige PDL. Schau dich also ruhig nach einem Arbeitgeber um, der deinen Wünschen gerecht wird. Du bist es nicht wert, für “einen Appel und ein Ei” abgespeist zu werden! Dein PDL Gehalt sollte definitiv ausreichen, um dir und deiner Familie ein vernünftiges Leben zu finanzieren! Du verdienst eine leistungsgerechte Bezahlung als PDL! Vielen Arbeitgebern ist das gar nicht bewusst.

Top PDL Gehalt – das bietet anbosa in der Zeitarbeit

Bei anbosa kannst du deinen Traumjob in der Zeitarbeit Pflege finden, der obendrein auch mit 30 Prozent über dem Tarif bezahlt wird. Bei anbosa machen wir übrigens auch keine Ost-West-Unterschiede. Wir finden nämlich, dass gleiche Arbeit eine gleich hohe Bezahlung verdient. Bei anbosa passt nicht nur das PDL Gehalt, sondern vor allem auch die Rahmenbedingungen (Mitbestimmung beim Einsatzbetrieb, Dienstplansicherheit u.v.w.m.) und die Betreuung (auf Augehöhe und mit ganz viel Fachverstand). Warum? Weil wir selbst PDL, Krankenpfleger und Altenpfleger sind und wissen, wie PDL’er/innen ticken und was sie wünschen! Schau doch mal hier was wir dir bieten und auch in unsere Stellenangebote Pflege. Unsere Jobs in der Pflege haben es in sich. 😉

PDL Gehalt – Fazit

Dein Gehalt als PDL ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Es richtet sich nach der Region in der lebst und dem Bundesland. Leider verdienen PDL im Westen Deutschlands deutlich besser als im Osten. Dein Gehalt als PDL richtet sich weiterhin nach der Art der Einrichtung, dem Träger, deiner Berufserfahrung und der Dauer deiner Betriebszugehörigkeit. Meistens kommt es beim PDL Gehalt auf dein Verhandlungsgeschick an. Hier gilt: Je mehr Erfahrung du hast, desto besser ist dein PDL Gehalt. Es gibt Arbeitgeber, die dazu bereit sind, mehr und vor allem leistungsgerecht zu bezahlen, wie zum Beispiel wir. Ein Vergleich lohnt sich und ein Arbeitgeberwechsel ist viel leichter als du denkst. Du musst nur den ersten Schritt tun…