Pflegebasiskurs – rascher Einstieg in die Pflegebranche
Du möchtest schnell und unkompliziert in einen zukunftsfähigen Beruf in der Pflege einsteigen? Mit einem Pflegebasiskurs ist das möglich. Mit ihm kannst du ohne lange Ausbildungszeit bereits nach wenigen Wochen als Pflegehelfer oder Pflegeassistent in der Alten- oder Krankenpflege arbeiten. Wir fassen die wichtigsten Informationen rund um den Pflegebasiskurs hier für dich zusammen.
Überblick Pflegebasiskurs
In Deutschland gibt es derzeit rund 4,1 Millionen Pflegebedürftige. Durch den demografischen Wandel wird ihre Zahl, weiter zunehmen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Pflegehelfern und Pflegeassistenten. Wenn du dich für einen Beruf als Pflegehelfer oder Pflegeassistent entscheidest, musst du dir daher über mangelnde Beschäftigung keine Sorgen machen.
Für einen raschen Start in der Pflege, bietet sich ein Pflegebasiskurs als Qualifizierungsmaßnahme an. Er bildet, neben der mindestens einjährigen Ausbildung, die Grundlage für die Arbeit als Helferin oder Helfer in der Alten- und Krankenpflege. Pflegebasiskurse dauern mindestens 200 Stunden. Sie eröffnen den Absolventen damit bereits nach wenigen Wochen gute Arbeitsmarktchancen, ohne dass eine längere Berufsausbildung zu Grunde liegt.
Pflegebasiskurse ermöglichen zwar einen schnellen Berufseinstieg. Sie bieten aber nur geringe Verdienstmöglichkeiten und keine Chance auf berufliche Weiterentwicklung. Wer bereits eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft geplant hat, sollte anstatt der Qualifizierung mittels eines Pflegebasiskurses, besser die Ausbildung mit einem staatlichen Abschluss in der Pflegehilfe oder Pflegeassistenz in Erwägung ziehen. Die Ausbildungszeiten können nämlich angerechnet werden.
Für wen eignet sich ein Pflegebasiskurs?
Der Pflegebasiskurs eignet sich für Arbeitsuchende, die sich für eine Tätigkeit in der Alten- und Krankenpflege interessieren. Da keine Vorkenntnisse notwendig sind, ist die Teilnahme an einem Pflegebasiskurs interessant für Quereinsteiger. Die Basisqualifikation ist eine gute Möglichkeit, um
- sich auf eine Ausbildung als Pflegefachfrau/-mann vorzubereiten oder
- Zeit bis zum Ausbildungsstart zu überbrücken oder
- schnell in einen Beruf mit Zukunft zu starten, der sehr nachgefragt ist.
Voraussetzungen
Für die Schulung mittels Pflegebasiskurs zum Pflegehelfer oder Pflegeassistenten werden vom Ausbildungsträger bestimmte Voraussetzungen und Anforderungen gestellt:
- Mindestalter: 18 Jahre
- ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung oder Unterweisung gem. § 43 Infektionsschutzgesetz
- optional: polizeiliches Führungszeugnis
- optional: Hepatitis B Impfung
Weil der Job als Pflegehelfer sowohl körperlich als auch psychisch sehr belastend sein kann, solltest du unbedingt diese persönlichen und sozialen Kompetenzen (Soft Skills) für die Qualifizierung mitbringen:
- Körperliche Belastbarkeit, Ausdauer und Kraft (Umbetten von Pflegebedürftigen)
- Psychische Belastbarkeit (Tod und Sterbebegleitung)
- Fähigeit zur Distanz / Professionalität – (Beziehung zu Pflegebedürftigen und deren Tod)
- Intakte Sinne – (Krankheitsbeobachtung)
- Einfühlungsvermögen – (Umgang mit Pflegebedürftigen)
- Kreativität – (Planung von Freizeitakivitäten)
- Sensiblilität – (Umgang mit Körperausscheidungen)
Verfügst du nicht über die zuvor genannten Kompetenzen, solltest du keinen Pflegebasiskurs beginnen.
Pflegebasiskurs – Anbieter und Kosten
Pflegebasiskurse kannst du bei privaten Bildungsakademien, Pflegeeinrichtungen und freigemeinnützigen Organisationen, wie dem DRK absolvieren. Hier findest du eine Übersicht zu Kursangeboten.
Die Kosten sind abhängig von der Dauer der Pflegebasisschulung und dem Anbieter. Für einen Pflegebasiskurs im Umfang von 200 Stunden musst du zwischen 680 und 1.200 Euro Kursgebühr einplanen. Wenn Du bei der Agentur für Arbeit gemeldet bist, wird der Kurs zu 100 Prozent über einen Bildungsgutschein gefördert.
Pflegebasiskurs – Inhalte und Dauer
Häufig werden mit dem Pflegebasiskurs weitere Zusatzqualifikationen angeboten. Damit kannst du gleich mehrere Abschlüsse auf einmal machen. Und das ist clever, weil du damit deine Einsatzmöglichkeiten verbesserst. Kombiniert wird der Pflegebasiskurs oft mit der Zusatzqualifikation “Demenz und Gerontopsychiatrie” und mit dem Führerschein. Für Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen wird der Pflegebasiskurs zusammen mit einem Deutschkurs angeboten.
Je nach Angebot basiert der theoretische Teil auf 6 bis 12 Wochen Unterricht. Der Unterricht findet meist wochentags zwischen 08:00 Uhr und 15:00 Uhr statt und umfasst folgende Themen:
- Pflegerische Grundlagen
- Hygiene
- Erste Hilfemaßnahmen
- Pflegemodelle
- Pflegeplanung und Pflegedokumentation
- Ethik in der Pflege
- Krankheitslehre
- Hauswirtschaft
- Ernährung
- Grundkenntnisse zu typischen Alterserkrankungen (wie z.B. Diabetes, Demenz)
- Grundlagen der Kommunikation, Psychologie und Gesprächsführung, Rechtskunde
Der praktische Teil beinhaltet ein mindestens zweiwöchiges Praktikum im Schichtdienst, um das Erlernte anzuwenden und eine Vorstellung vom Alltag zu bekommen. Das Praktikum kannst du in einer Pflege- oder Betreuungseinrichtung deiner Wahl machen. Fast immer arbeiten die Bildungsträger mit verschiedenen Einrichtungen der Pflege und Betreuung zusammen. Sie unterstützen dich bei der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz.
Prüfung und Zertifikat
Es gibt zumeist einen theoretischen und praktischen Prüfungsteil. Nach dem erfolgreichen Abschluss beider Prüfungsteile erhältst du eine Teilnahmebescheinigung in Form eines Zertifikats. Das Zertifikat ermöglicht den pflegerischen Einsatz im ambulanten und stationären Bereich.
Perspektiven, Tätigkeiten und Arbeitsbedingungen nach der Pflegebasisschulung
Als Pflegehelfer oder Pflegeassistent arbeitest du in einem spannenden und stark nachgefragten Berufsfeld mit vielen Kontakten zu pflegebedürftigen Menschen, zu Fachkollegen und anderen Berufsgruppen. Das sind typische Versorgungsformen im Gesundheitswesen, in denen du im Anschluss an den Pflegebasiskurs eine Beschäftigung findest:
- in Altenwohn- und -pflegeheimen,
- bei ambulanten Pflegediensten,
- in ambulant betreuten Wohngemeinschaften,
- in Einrichtungen zur Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung,
- in Tagespflegeeinrichtungen,
- in Hospizen,
- in Pflege- und Rehabilitationskliniken,
- in Privathaushalten und
- in der Zeitarbeit.
In der Regel übernimmst du als Pflegehelferin bzw. Pflegeassistent diese Tätigkeiten:
- Hilfe beim Aufstehen, An- und Auskleiden, Körperpflege,
- Zubereitung von Essen,
- Begleitung bei Arztbesuchen und Erledigungen,
- Unterstützung des Pflegefachpersonals und
- Freizeitgestaltung wie Spaziergänge, Lesen, Basteln und Kochen.
Das bietet anbosa dir als Pflegehelfer bzw. Pflegeassistent (jew. m/w/d) mit einem Pflegebasiskurs in der Zeitarbeit
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