Pflegekräfte im Hamburger UKE springen nicht mehr ein

Einige Intensivpflegekräfte am Hamburger UKE haben angekündigt, ab kommendem Freitag nicht mehr einzuspringen, wenn sich Kolleginnen oder Kollegen krank melden. Erfahre mehr.

Pflegekräfte im Hamburger UKE springen nicht mehr ein

Was ist los am UKE?

Die Lage im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) spitzt sich in der Corona-Pandemie weiter zu. Bereits am 01. November 2021 haben Pflegekräfte auf der Notaufnahme des UKE mit einem Brandbrief auf die katastrophalen Bedingungen aufmerksam gemacht. Die Rede ist von überfüllten Fluren und Gängen in der Notaufnahme und einem dramatischen Personalmangel. Die Versorgung von Neupatientinnen und -patienten sei so kaum zu gewährleisten.

Jetzt haben auch Pflegekräfte einer Intensivstation am UKE mit einem Brandbrief an den Vorstand des UKE auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Sie fordern einen Personalschlüssel von einer Pflegekraft auf maximal zwei Intensivpatientinnen und -patienten und kündigen an, ab dem kommenden Freitag bis Jahresende nicht mehr aus dem Frei einzupringen, wenn Kolleginnen oder Kollegen erkranken: “Wir können nicht länger warten, wir brauchen jetzt eine Entlastung auf den Intensivstationen“. Damit droht auch hier eine Unterversorgung bei intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten.

Nicht nur in Hamburg sind die Intensivpflegekräfte zunehmend erschöpfter. Überall im Land gibt es einen katastrophalen Personalmangel auf Intensivstationen und unerträgliche Arbeitsbedingungen. Damit sich das ändert müssen Pflegeberufe jetzt attraktiver gemacht werden! Politikerinnen und Politiker – tut etwas!