So verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt

Sicherlich hast du mitbekommen, dass die Arbeitswelt in vielen Branchen im Wandel ist. Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren immer mehr Einzug gehalten und verändert auch die Arbeitsweise und -umgebung im Gesundheitswesen. In diesem Blogbeitrag möchten wir auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Pflegeberufe eingehen und darauf, wie du dich auf diese Veränderungen vorbereiten kannst.

So verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt

Was bedeutet Digitalisierung und wie kann sie unterstützen?

Bei der Digitalisierung geht es um die Verwendung von digitalen Technologien, um Prozesse zu optimieren oder zu automatisieren. Im Gesundheitswesen beispielsweise können digitale Technologien dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu vereinfachen, die Patientenversorgung zu verbessern und auch die Arbeitsbelastung von Pflegekräften zu reduzieren.

Ein Beispiel dafür ist die Einführung von digitalen Patientenakten. Früher mussten Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte jedes Mal papiergestützte Patientenakten aus dem Regal nehmen und händisch Eintragungen vornehmen. Heutzutage können sie einfach auf digitale Akten zugreifen und Informationen wie beispielsweise Laborergebnisse oder Medikationen schnell und unkompliziert eintragen. Das spart Zeit und ermöglicht eine bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Fachbereichen und Berufsgruppen im Gesundheitswesen.

Aber nicht nur die Patientenversorgung wird durch die Digitalisierung vereinfacht, auch die Arbeitsumgebung der Pflegekräfte wird sich verändern. Ein Beispiel dafür sind Pflegeroboter, die in der Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen könnten. Diese Roboter können beispielsweise bei der Mobilisierung von Patienten oder der Reinigung von Räumen unterstützen und somit die körperliche Belastung der Pflegekräfte reduzieren.

Diese Berufe sind durch die Digitalisierung gefährdet

Die Digitalisierung hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Arbeitswelt. Neue Technologien wie Robotik und Big Data erleichtern den Arbeitsalltag und ersetzen teilweise sogar ganze Arbeitsprozesse. Besonders stark betroffen sind Berufe, die stark routinierte Tätigkeiten ausführen, da Maschinen in diesen Bereichen besonders effizient eingesetzt werden können. Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat beispielsweise ergeben, dass bereits 70 Prozent der Tätigkeiten in Fertigungsberufen von Robotern und Computern übernommen werden. Dieser Trend wird voraussichtlich noch weiter zunehmen.

Es gibt eine Reihe von Berufen, die vom Aussterben bedroht sind und in Zukunft von Maschinen oder Künstlicher Intelligenz übernommen werden könnten. Dazu gehören beispielsweise Fahrerberufe wie Taxifahrer, Lokführer oder LKW-Fahrer. Obwohl selbstfahrende Fahrzeuge bereits auf deutschen Straßen unterwegs sind, wird es noch einige Zeit dauern, bis sie den Straßenverkehr beherrschen. In unübersichtlichen Situationen und bei unvorhersehbaren Ereignissen sind menschliche Fahrer nach wie vor den elektronischen Fahrsystemen überlegen.

Auch Verkäufer im Einzelhandel könnten in Zukunft von der Digitalisierung betroffen sein, da immer mehr Konsumenten ihre Waren online bestellen. Der stationäre Handel versucht, mit digitalen Technologien das Einkaufserlebnis zu verbessern. So ist es beispielsweise in einigen Modegeschäften bereits möglich, sich in einem neuen Outfit von Kameras filmen zu lassen, um das Outfit aus verschiedenen Blickwinkeln zu begutachten.

Auch Juristen könnten in Zukunft von der Digitalisierung betroffen sein. Einige US-Anwaltskanzleien arbeiten bereits mit Software, die eigenständig Verträge prüfen und juristische Schreiben verfassen kann. In einem Test konnte sich diese Software sogar gegen 20 erfahrene Vertragsanwälte durchsetzen.

Die Digitalisierung wird nahezu alle Berufsfelder betreffen, nicht nur gering qualifizierte Arbeitnehmer:innen, sondern auch hochqualifizierte. Es ist nicht absehbar, wer zu den Gewinnern und wer zu den Verlierern der Digitalisierung gehören wird. Viele Berufe werden sich im Zuge der Digitalisierung wandeln, andere werden verschwinden und dafür neue hinzukommen. Berufstätige müssen sich anpassen und dazulernen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Keine Gefährdung der Pflegeberufe durch die Digitalisierung

Natürlich kann man sich bei den oben genannten Veränderungen Sorgen um den Arbeitsplatz machen. Allerdings gibt es auch Berufe, die von der Digitalisierung profitieren werden. So wird die Nachfrage nach medizinischem Personal trotz des Einsatzes von Pflege- und OP-Robotern oder Künstlicher Intelligenz voraussichtlich weiter steigen. Assistenzsysteme wie intelligente Fußböden oder Türsensoren unterstützen das Personal bei ihrer Arbeit und sparen wertvolle Zeit. Da unsere Gesellschaft immer weiter altert, wird die Nachfrage nach medizinischem Personal sogar noch größer werden.

Die Arbeit am und mit Patient:innen und Bewohner:innen erfordert nach wie vor menschliche Fähigkeiten wie Empathie, Einfühlungsvermögen und kommunikative Kompetenzen. Diese Kompetenzen können durch digitale Technologien nicht ersetzt werden.

So kannst du dich auf die Veränderungen vorbereiten

Wie kannst du dich auf diese Veränderungen vorbereiten? Eine Möglichkeit ist es, dich in digitalen Kompetenzen weiterzubilden. Informiere dich über die verschiedenen digitalen Technologien, die in der Pflege eingesetzt werden können, und lerne, wie du sie effektiv nutzen kannst. Eine weitere Möglichkeit ist es, die eigenen Kompetenzen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken. Gerade in einer Zeit, in der die Technologie immer präsenter wird, wird die Fähigkeit, empathisch und sensibel mit Pflegebedürftigen umzugehen, immer wichtiger.

Fazit

Die Digitalisierung verändert auch die Arbeitswelt im Gesundheitswesen. Durch den Einsatz von digitalen Technologien können Arbeitsabläufe vereinfacht und die Patientenversorgung verbessert werden. Pflegekräfte sollten sich auf diese Veränderungen vorbereiten, indem sie digitale Kompetenzen erwerben und gleichzeitig ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten weiter ausbauen.