Weltgesundheitstag 2021 – Gesundheitliche Chancengleichheit

Der Weltgesundheitstag wird jedes Jahr weltweit am 7. April begangen. Dieses Jahr wird auf die ungleiche gesundheitliche Versorgung weltweit aufmerksam gemacht. Während es in vielen Ländern viel zu wenige Krankenhäuser gibt, wird am Weltgesundheitstag 2021 in Berlin gegen Krankenhausschließungen, für mehr Personal und eine bessere Bezahlung demonstriert. Erfahre hier mehr.

 

Weltgesundheitstag 2021 - Gesundheitliche Chancengleichheit - anbosa

Der Weltgesundheitstag wird jedes Jahr am 7. April begangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert mit diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948.

Das diesjährige Motto lautet „Building a fairer, healthier world“ und macht darauf aufmerksam, dass die gesundheitliche Versorgung weltweit ungleich ist. Überall auf der Welt gibt es Menschen, die wenig oder keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten haben. Dies führt zu unnötigem Leiden, vermeidbaren Krankheiten und vorzeitigem Tod. Außerdem schadet es den Gesellschaften und Volkswirtschaften.

Gesundheitliche Ungleichheit ist nicht nur unfair, sie ist auch vermeidbar. Aus diesem Grund fordert die WHO Führungskräfte dazu auf, dafür zu sorgen, dass alle Menschen Lebens- und Arbeitsbedingungen haben, die einer guten Gesundheit förderlich sind. Gleichzeitig sind Führungskräfte aufgefordert, die gesundheitlichen Ungleichheiten zu überwachen und sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdiensten haben, wann und wo sie diese benötigen.

Weltgesundheitstag 2021 in Berlin

Während es in vielen Ländern zu wenige Krankenhäuser gibt, protestiert heute das Bündnis Klinikrettung gegen drohende Klinikschließungen in Deutschland. Die Teilnehmenden haben auf dem Berliner Alexanderplatz 20 Schilder als Symbol für Grabsteine in die Höhe gehalten, die für bereits geschlossene Krankenhäuser stehen. Aktuell sind in Deutschland mehr als 30 Krankenhäuser vom Aus bedroht – in Berlin das Vivantes Wenckebach-Klinikum. Durch den Wegfall dieses Krankenhauses befürchtet das Bündnis eine riesige Versorgungslücke. Derzeit werden Unterschriften für eine Petition an Gesundheitsminister Jens Spahn gesammelt. Gefordert wird nicht nur der Stopp von Krankenhausschließungen, sondern auch die Aufstockung des Krankenhauspersonals und eine bessere Bezahlung: Gerade die Krankenhäuser, die unter schwersten Belastungen Corona-Patienten versorgen, sind jetzt akut von Insolvenzen bedroht. Deshalb, so das Bündnis, müsse es einen raschen Wandel der Krankenhauspolitik geben. Was fehlt, ist eine solidarische Finanzierung.