Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, lebt länger
Pendler, die mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, leben gesünder und meist länger als beispielsweise Autofahrer. Radfahrer haben eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit für Krebserkrankungen, Herzkreislauferkrankungen und Todesfälle ingesamt, wie eine britische Langzeit-Studie herausgefunden hat. Wer dagegen mit dem Auto zur Arbeit fährt, hat eine um 20 Prozent höhere Chance auf einen frühen Tod.
Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, reduziert das Wohlbefinden. Radler und Fußgänger kommen hingegen etwas entspannter an ihrem Arbeitsplatz an. Das belegt eine Studie mit 18.000 Pendlern. Die Zufriedenheit scheint mit der Länge der Wegstrecke sogar zu steigen. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie zur Folge, dass Autofahrer derzeit gerade häufiger im Stau stehen als alle anderen Verkehrsteilnehmer, denn Autospuren wurden zu Fahrrad- und Fußwegen umgebaut, um den Mindestabstand unter der Bevölkerung zu gewährleisten. Dadurch staut sich bei Ihnen am meisten Frust auf.
Die Cambridge University und das Imperial College London haben Daten von mehr als 300.000 Pendlern ausgewertet. Nach den Forschern ist nichts gesünder, als mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Zu Fuß zur Arbeit zu gehen, ist besser als die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Den schlechtesten Einfluss auf die Gesundheit haben dagegen diejenigen, die mit dem Auto ins Büro fahren. Die konkreten Ergebnisse der Studie sind:
- Radfahrer weisen im Vergleich zu Autofahrern eine um 20 Prozent verringerte Frühsterblichkeitsrate auf.
- Viele der Volkskrankheiten sind unter den Radfahrern deutlich seltener aufgetreten. Allein das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkte und Schlaganfälle, zu sterben, ist bei Radfahrern um 24 Prozent geringer als bei Autofahrern.
- Das Risiko, an Krebserkrankungen zu sterben, ist um 16 Prozent geringer.
- Radfahrer weisen insgesamt elf Prozent weniger Krebsdiagnosen auf als Autofahrer.
Was vor chronischen Erkrankungen schützt, liegt auf der Hand: Es ist die körperliche Bewegung. Am Sprichwort, “Wer rastet, der rostet”, ist viel Wahres dran. Und wer sich bewegt, reduziert nicht nur Wahrscheinlichkeit, Volkskrankheiten zu entwickeln, sondern baut auch wirksam schädliche Stresssymptome ab.
Die Studie liefert Argumente dafür, sich auf dem Weg zur Arbeit ein wenig zu bewegen. Wer unterwegs zur Arbeit auf den gewohnten Ärger durch verstopfte Straßen und rote Ampeln gerne verzichten will, steigt cleverer Weise auf’s Radfahren um.
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