Zeitarbeit in der Pflege: Politische Positionen zur Bundestagswahl 2025
Die Zeitarbeit in der Pflegebranche ist ein kontrovers diskutiertes Thema in Deutschland. Während sie kurzfristig Personalengpässe überbrücken kann, führt ihr Einsatz oft zu Spannungen innerhalb der Belegschaften und erhöhten Kosten für Einrichtungen. Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 haben die Parteien unterschiedliche Ansätze zur Regulierung der Zeitarbeit in der Pflege vorgestellt.
Das sind die Parteipositionen zur Zeitarbeit in der Pflege:
SPD
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands erkennt die Problematik der Zeitarbeit im Pflegebereich an. Sie betont die negativen Auswirkungen auf die Stammbelegschaften und strebt daher eine Begrenzung der Leiharbeit im Gesundheitswesen an. Ziel ist es, die Attraktivität der Festanstellung zu erhöhen und die Arbeitsbedingungen für festangestellte Pflegekräfte zu verbessern.
Bündnis 90/Die Grünen
Auch die Grünen sehen Handlungsbedarf bei der Zeitarbeit in der Pflege. Sie setzen auf eine Rückkehroffensive, um ehemalige Pflegekräfte zurückzugewinnen, und wollen die Arbeitsbedingungen durch höhere Personalschlüssel und bessere Aufstiegschancen attraktiver gestalten. Langfristig soll so der Bedarf an Zeitarbeit reduziert werden.
FDP
Die Freie Demokratische Partei legt ihren Fokus auf den Bürokratieabbau und den Einsatz digitaler Technologien in der Pflege. Konkrete Aussagen zur Regulierung der Zeitarbeit im Pflegebereich finden sich in ihrem Wahlprogramm jedoch nicht.
CDU/CSU
Die Christlich Demokratische Union und die Christlich-Soziale Union äußern sich in ihren Wahlprogrammen nicht explizit zur Zeitarbeit in der Pflege. Sie betonen jedoch die Notwendigkeit attraktiver Arbeitsbedingungen und die Anwerbung ausländischer Fachkräfte, um dem generellen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die Linke
Die Linke spricht sich klar für ein Verbot der Leiharbeit aus. Bis zur Umsetzung dieses Verbots fordert sie, dass Leiharbeitskräfte ab dem ersten Tag gleichgestellt mit Festangestellten bezahlt und behandelt werden, einschließlich tariflicher und betrieblicher Sonderzulagen, plus einer 10%igen Flexibilitätszulage.
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AfD
Die Alternative für Deutschland thematisiert die Zeitarbeit in der Pflege in ihrem Wahlprogramm nicht direkt. Sie legt jedoch Wert auf die Stärkung der häuslichen Pflege durch Angehörige und fordert eine höhere finanzielle Honorierung dieser Pflegeform.
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
Das Bündnis Sahra Wagenknecht positioniert sich ähnlich wie Die Linke und fordert ein Verbot der Arbeitnehmerüberlassung. Bis dahin sollen Leiharbeitskräfte ab dem ersten Tag gleichgestellt mit Festangestellten bezahlt und behandelt werden, einschließlich tariflicher und betrieblicher Sonderzulagen, plus einer 10%igen Flexibilitätszulage.
Fazit
Die Parteienlandschaft in Deutschland zeigt unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Zeitarbeit in der Pflege. Während einige Parteien auf Regulierungen oder gar Verbote setzen, fokussieren andere auf generelle Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, um den Bedarf an Zeitarbeit zu reduzieren. Für dich als Pflegekraft und Wählerin bzw. Wähler ist es essenziell, diese Positionen zu kennen, um eine informierte Entscheidung bei der bevorstehenden Bundestagswahl zu treffen.
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